Restaurierung

Restaurierung Kaminzimmer 2020

Restaurierung Kaminzimmer 2020

  1. Stuckrestaurierung

Die Restaurierung der Decke einschließlich der Rosette, der Wandflächen sowie der
Fensternischen durch die Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung Andre Glauche
lehnt sich an die Gestaltung im benachbarten Gartensaal an, wo die
Stuckrestaurierung auch schon durch Herrn Glauche durchgeführt wurde.

Eine Herausforderung stellte die Restaurierung der Stuckmarmornische dar.
Ursprünglich und bis in die Kaiserzeit stand hier wie in den anderen vorderen
Räumen ein runder Kachelofen, der den Raum beheizte. Die Wände waren ähnlich
den anderen Wandnischen mit Stuckmarmor ausgekleidet, im hiesigen Raum in
bläulicher Farbe mit roten Einsprengseln. Um 1900 wurde nach dem Einbau einer
Schwerkraftheizung der Kachelofen entfernt, in die Nische ein Kamin eingebaut und
der obere Teil der ehemaligen Ofennische als Kamin „missbraucht“. Dabei
verbrannte bis verrußte der Stuckmarmor und lediglich an den Rändern erhielten sich
noch originale Fragmente. Zu DDR-Zeiten wurde auch der Kamin entfernt und die
Nische zugemauert.
Herr Stuckateurmeister Andre Glauche und der Denkmalschutz favorisierten eine
archäologische Restaurierung der Stuckmarmornische. wobei keine komplette
Wiederherstellung in Stuckmarmor angestrebt wurde, sondern die noch vorhandenen
Stuckmarmorreste gereinigt, aufpoliert und bis zum Glanz aufgearbeitet werden
sollten. Die Flächen nach außen einschließlich des Rahmens des Bogenprofils und
der sonstigen Gesimse wurden in Weißstuck ausgeführt
Diese eingeschränkte archäologische Rekonstruktion lässt den Betrachter sehr
eindrucksvoll die Geschichte der Stuckmarmornische durch die Jahrhunderte
verfolgen und vermittelt gleichzeitig in den aufpolierten Originalfragmenten noch den
ursprünglichen Glanz der Stuckmarmornische.

  1. Anfertigung 2-flügelige Innentür

Die zweiflüglige Innentür zum Museum wurde von der Tischlerei Sommer
entsprechend der zweiflügligen Innentür zum Gartensaal angefertigt.

  1. Anfertigung Spiegelrahmen

Zwischen den beiden Fenstern war an Hand der vorgefundenen ehemaligen
Holzdübel noch klar die Größe des ursprünglichen Spiegels erkennbar.
Spiegelrahmen und Spiegel wurden entsprechend den Spiegeln im Gartensaal und
Speisesaal gefertigt.
Die Anfertigung der Spiegelrahmen erfolgte, wie bereits mit E-Mail vom 15.11.2020
mitgeteilt, nicht mehr durch die Fa. Karsten Püchner, da diese nicht in der Lage war
die Arbeiten im Förderzeitraum durchzuführen, sondern durch die Fa. Tischlermeister
Tiemo Engelmann 04571 Rötha OT Oelzschau, also einem regionalen Unternehmen.

  1. Restaurierung hölzerne Lambrie

Die vorhandene hölzerne Lambrie an der Fensterseite aus der Kaiserzeit ist
ausgebaut worden, von den roten und blauen Anstrichen aus DDR-Zeiten gereinigt
und danach wieder eingebaut und an den Fehlstellen ergänzt worden.
An den übrigen Wänden ist mit Ausnahme der für die Theke vorgesehenen Ecke die
Lambrie entsprechend ergänzt worden.

  1. Restaurierung / Aufarbeitung Parkett

Das zu DDR-Zeiten durch die Zweiteilung des Raumes in der Mitte zerstörte Parkett
wurde entsprechend dem Bestand durch die Firma Steinhilber entsprechend ergänzt
und wieder geschlossen. Außerdem ergänzte die Fa. Steinhilber zahlreiche
beschädigte Randstellen und fertigte eine Türschwelle neu. Abschließend wurde das
Parkett entsprechend den anderen Sälen geölt.

  1. Malerarbeiten

Wie schon mit E-Mail vom 15.11.2020 angekündigt stehen die Malerarbeiten noch
aus und es wurde lediglich ein Musteranstrich an der Fensterseite ausgeführt.