Geschichte
Mittelalter – 11. Jahrhundert
Der Ort Störmthal wurde im 11. Jahrhundert im Zuge der deutschen Ostsiedlung gegründet. Zu jener Zeit befand sich auf dem Schlossareal wahrscheinlich eine Wasserburg.
Renaissance – 16. Jahrhundert
Seit ca. 1300 war die Gegend im Besitz der Familie von Pflugk, die um 1550 einen zweistöckigen Renaissancebau errichteten, der die nördliche Hälfte des heutigen Schlosses umfasste.
Barock – 1693
1693 ließ der kurfürstliche sächsische Kriegsrat Statz Friedrich von Fullen den heutigen Barockbau errichten, nachdem er 1675 das Rittergut erworben hatte. Außerdem sorgte er dafür, dass der Ort 1690 eigenständige Kirchengemeinde wurde und eröffnete ein Jahr später die erste Schule.
Der Philosoph Gellert – 1758 -1768
Zwischen 1758 und 1768 weilte der Freund der Familie, der Leipziger Dichter und Philosoph, Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769) mehrfach auf Schloss Störmthal, weil die hiesige Quelle seiner angeschlagenen Gesundheit förderlich war.
Klassizismus – 1820
1782 – Anbau der Seitenflügel durch den Grimmaer Baumeister Elbrich. Um 1820 klassizistische Umgestaltung von Fassade, Treppenhaus und Gartensaals mit den klassizistischen Gemälden. Anlage des Schlossparks, der erste englischen Landschaftspark Sachsens.
Neuere Geschichte – 20. und 21. Jahrhundert
1945 Enteignung der Eigentümerfamilie von Watzdorf. Von ca. 1950 bis 1991 wurde das Schloss als Kinderheim genutzt. Danach stand es leer und verfiel zunehmend, bis 2010 Manfred Kolbe mit der Sanierung des Schlosses begann.